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Zwei Beispiele aus der aktuellen Arbeit der Forschungsgruppen von Rudi Studer: Die Nachwuchsgruppe um Dr. Achim Rettinger am Institut AIFB untersucht im EU-Projekt [http://www.xlime.eu/ Cross-lingual Cross-media Knowledge Extraction (xLiMe)] im Verbund mit europäischen Forschungspartnern aus Universitäten und Unternehmen die medien- und sprachübergreifende Auswertung von öffentlich zugänglichen Informationsquellen. Maschinenlesbare Textdokumente, Videos, Audios, multimediale Nachrichtenstreams usw., die in verschiedenen Sprachen im Internet veröffentlicht werden, sollen in nahezu Echtzeit analysiert und mit Wissensbasen verknüpft werden. Auf diese Weise will man in Zukunft z.B. Fernsehkonsumenten Zusatzinformationen zu einer Nachrichtensendung liefern, die sie gerade sehen. Die Wissenschaftler verbinden dafür Methoden der Verarbeitung von natürlichsprachlichen Texten, maschinellem Lernen und semantischen Technologien.  
 
Zwei Beispiele aus der aktuellen Arbeit der Forschungsgruppen von Rudi Studer: Die Nachwuchsgruppe um Dr. Achim Rettinger am Institut AIFB untersucht im EU-Projekt [http://www.xlime.eu/ Cross-lingual Cross-media Knowledge Extraction (xLiMe)] im Verbund mit europäischen Forschungspartnern aus Universitäten und Unternehmen die medien- und sprachübergreifende Auswertung von öffentlich zugänglichen Informationsquellen. Maschinenlesbare Textdokumente, Videos, Audios, multimediale Nachrichtenstreams usw., die in verschiedenen Sprachen im Internet veröffentlicht werden, sollen in nahezu Echtzeit analysiert und mit Wissensbasen verknüpft werden. Auf diese Weise will man in Zukunft z.B. Fernsehkonsumenten Zusatzinformationen zu einer Nachrichtensendung liefern, die sie gerade sehen. Die Wissenschaftler verbinden dafür Methoden der Verarbeitung von natürlichsprachlichen Texten, maschinellem Lernen und semantischen Technologien.  
  
Im Forschungsvorhaben [http://www.proasense.eu/ ProaSense: The Proactive Sensing Enterprise] gehen die Wissensmanagementforscher am FZI der Frage nach, wie Unternehmen durch die Echtzeit-nahe Analyse von großen Mengen von Unternehmensdaten proaktiv auf Veränderungen in ihrem Geschäfts- und Produktionsumfeld reagieren und ihre Prozesse vorausschauend optimieren können. Dies führt zu sogenannten „proaktiven Unternehmen“. Das Projekt läuft noch bis zum Oktober 2016 und liefert Lösungen für die Fertigungswirtschaft und die Ölindustrie.
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Im Forschungsvorhaben [http://www.proasense.eu/ ProaSense: The Proactive Sensing Enterprise] gehen die Wissensmanagementforscher am FZI der Frage nach, wie Unternehmen durch die Echtzeit-nahe Analyse von großen Mengen von Unternehmensdaten proaktiv auf Veränderungen in ihrem Geschäfts- und Produktionsumfeld reagieren und ihre Prozesse vorausschauend optimieren können. Dies führt zu sogenannten "proaktiven Unternehmen". Das Projekt läuft noch bis zum Oktober 2016 und liefert Lösungen für die Fertigungswirtschaft und die Ölindustrie.
  
 
'''Anmeldungen zur Teilnahme am Symposium:'''
 
'''Anmeldungen zur Teilnahme am Symposium:'''

Aktuelle Version vom 16. September 2014, 13:34 Uhr

"Big Data hat mehr als eine Dimension"

Gemeinsame Presseinformation des Instituts AIFB und des Vereins AIK e.V.


Beim 30. AIK-Symposium "Semantik in Big Data" am 31. Oktober in Karlsruhe diskutieren Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft die Chancen der geschäftlichen Nutzung von Big Data, den Reifegrad von Big-Data-Analysen und neue Ansätze zur Erschließung von Inhalten

Karlsruhe, 16. September 2014 - Aus den riesigen Mengen der im Internet und in Unternehmensnetzen verfügbaren Daten kann man eine Fülle interessanter Informationen ziehen. Doch Methoden und Software zur inhaltlichen Datenerschließung und maschinellen Analyse von Big Data (1) berücksichtigen aus Sicht der Forschung am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT) wesentliche Einflussfaktoren noch zu wenig. Professor Dr. Rudi Studer vom Institut AIFB erklärt: „Heute steht das Volumen, die Menge der Daten, im Mittelpunkt. Aber Big Data hat mehr als eine Dimension. Die Heterogenität der Daten, die Vielfalt der Datenquellen, Datenformate und Landessprachen, der Grad an Strukturiertheit, in der sie vorliegen und die Abhängigkeiten zwischen den Daten beeinflussen das Ergebnis der Extraktion ebenso wie die Datendynamik und die Verarbeitungsgeschwindigkeit.“ Um Big Data für den Endnutzer umfassend nutzbar zu machen, müsse die Forschung und Entwicklung diese Punkte stärker adressieren, fordert der Pionier der Semantic-Web-Forschung. Studer und seine Forschungsgruppen am KIT und am FZI Forschungszentrum Informatik sehen in semantischen Technologien vielversprechende Möglichkeiten zur inhaltlichen Erschließung und Integration großer, heterogener Datenmengen.

Gemeinsam mit dem Verein Angewandte Informatik Karlsruhe (AIK e.V.) greift das Institut AIFB das Thema auf und lädt Interessierte ein, sich beim

30. AIK-Symposium "Semantik in Big Data"

am Freitag, den 31. Oktober 2014, 14.15 Uhr, im

Renaissance Karlsruhe Hotel, Mendelssohnplatz, 76131 Karlsruhe

über die Chancen der geschäftlichen Nutzung von Big Data und den Reifegrad von Big-Data-Analysen zu informieren. Sie können mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren und die neuen Ansätze der Wissenschaft zur automatisierten Erschließung von Inhalten kennenlernen. Die Veranstaltung wendet sich an Fachleute, steht jedoch allen Interessierten offen. Mitglieder des Vereins AIK e.V. zahlen 30,00 € Teilnahmebeitrag, Nichtmitglieder 70,00 €. Anmeldeformular und Programm sind im Internet bereitgestellt unter: http://www.aik-ev.de

Die Referenten des 30. AIK-Symposiums "Semantic in Big Data" berichten über erfolgreiche Big-Data-Anwendungen in Unternehmen, stellen aktuelle Forschungsarbeiten vor, sprechen offene Forschungsfragen an und erläutern Lösungsansätze durch semantische Datenaufbereitung. Das Symposium beginnt mit "Semantik in Big Data. Cross-linguale und cross-modale Medienanalyse von Livestreams", vorgetragen von Dr. Achim Rettinger, der sich am Institut AIFB mit wissenszentrierten und lernfähigen Datenanalyseverfahren beschäftigt. Danach präsentiert Stefan Geißler, Mitgründer und Geschäftsführer der TEMIS Deutschland GmbH "Semantische Anreicherung und Linking von Pressetexten. Eine Luxid Fallstudie". Der nächste Vortrag von Dr. Sebastian Blohm trägt den Titel: "Welchen Teil von Klick hast Du nicht verstanden? Personalisierung, Big Data und die Bedeutung von Mausklicks". Blohm untersucht und entwickelt im Forschungslabor von Microsoft in Cambridge Systeme zum maschinellen Lernen. "Maschinelles Lernen mit Semantischen Graphen: eine neue Perspektive für Big Data" erklärt Professor Dr. Volker Tresp, leitender Forscher bei Siemens Corporate Technology und seit 2011 Professor für Informatik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Dr. Peter Haase, Leiter der Forschung und Entwicklung von fluidOps stellt im Schlussreferat des Symposiums dar, wie man "Mit semantischen Technologien von Big Data zu Smart Data" kommt.

Wer sich bereits vor der Veranstaltung eingehender über das Thema "Semantik in Big Data" informieren möchte, findet Einführungstexte im soeben erschienenen, gleichnamigen AIFB Themenheft 2014. Die Broschüre ist auf der Webseite des Instituts kostenlos zum Download bereitgestellt unter: http://www.aifb.kit.edu/images/e/e3/Themenheft14.pdf


Presse

Pressevertreter/innen sind zur Teilnahme am 30. AIK-Symposium herzlich eingeladen. (Bitte melden Sie sich per eMail oder telefonisch bei Vera Münch PR+TEXTE [s.u.] oder bei Anja Hess im Institut an.)

(1) Allgemeine Beispiele, wofür Big-Data-Analysen eingesetzt werden

Big Data enthüllen Trends bei den internationalen Patentanmeldungen ebenso wie man aus ihnen ablesen kann, wo gerade eine Grippewelle auftritt. Aus solchen Datengrundlagen werden z. B. die Marktaktivitäten von Mitbewerbern in bestimmten Regionen berechnet und Prognosen erstellt, etwa, wie sich die Grippeepidemie voraussichtlich weiter ausbreiten wird. Im eCommerce zeigen Big-Data-Auswertungen beispielsweise, in welcher Region sich die meisten Menschen an einem bestimmten Tag in einem Online-Shop ein bestimmtes Produkt angesehen haben, wie viele es danach kauften und wie viele auch noch Empfehlungen für weitere Produkte angenommen haben. Die Wissenschaft nutzt Big-Data-Analysen für die Forschung in vielen Gebieten, z.B. zur Erkundung der arktischen Regionen in Verbindung mit dem jeweiligen Wettergeschehen, für neue Ansätze der Geschichtsforschung auf Basis digitalisierter Publikationen, für Klimaprognosen, Emotionsforschung uvm. Für Informationsdienste sind Big-Data-Auswertungen ein wichtiger Produktionsrohstoff. Im Zusammenhang mit Industrie 4.0, Smart Energy, Smart Grids und Smart Cities, ja sogar einer zukünftigen, personalisierten Gesundheitsversorgung werden Big Data analysiert. Anfang 2014 wurde am KIT ein "Smart Data Innovation Lab" eröffnet, das sich mit ebendiesen Themen beschäftigt.

Aktuelle Big-Data-Forschungsprojekte der Gruppen von Prof. Studer:

Zwei Beispiele aus der aktuellen Arbeit der Forschungsgruppen von Rudi Studer: Die Nachwuchsgruppe um Dr. Achim Rettinger am Institut AIFB untersucht im EU-Projekt Cross-lingual Cross-media Knowledge Extraction (xLiMe) im Verbund mit europäischen Forschungspartnern aus Universitäten und Unternehmen die medien- und sprachübergreifende Auswertung von öffentlich zugänglichen Informationsquellen. Maschinenlesbare Textdokumente, Videos, Audios, multimediale Nachrichtenstreams usw., die in verschiedenen Sprachen im Internet veröffentlicht werden, sollen in nahezu Echtzeit analysiert und mit Wissensbasen verknüpft werden. Auf diese Weise will man in Zukunft z.B. Fernsehkonsumenten Zusatzinformationen zu einer Nachrichtensendung liefern, die sie gerade sehen. Die Wissenschaftler verbinden dafür Methoden der Verarbeitung von natürlichsprachlichen Texten, maschinellem Lernen und semantischen Technologien.

Im Forschungsvorhaben ProaSense: The Proactive Sensing Enterprise gehen die Wissensmanagementforscher am FZI der Frage nach, wie Unternehmen durch die Echtzeit-nahe Analyse von großen Mengen von Unternehmensdaten proaktiv auf Veränderungen in ihrem Geschäfts- und Produktionsumfeld reagieren und ihre Prozesse vorausschauend optimieren können. Dies führt zu sogenannten "proaktiven Unternehmen". Das Projekt läuft noch bis zum Oktober 2016 und liefert Lösungen für die Fertigungswirtschaft und die Ölindustrie.

Anmeldungen zur Teilnahme am Symposium: Über die Webseite des Vereins AIK e.V.: http://www.aik-ev.de/index.php/30._AIK-Symposium


Weitere Informationen

Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
http://www.aifb.kit.edu/

Ansprechpartner für Interviews:
Professor Dr. Rudi Studer
Tel.: +49 721 608 43923
E-Mail: rudi.studer(at)kit.edu

Dr. Achim Rettinger
Tel.: +49 721 608 46592
E-Mail: rettinger(at)kit.edu

Geschäftsführung Institut AIFB:
Dr. Daniel Sommer
Tel. +49 721 608 43710
E-Mail: daniel.sommer(at)kit.edu
Webseite: http://www.aifb.kit.edu

Für die Presse:
Vera Münch
PR+TEXTE
Telefon:+ 49 5121 82613
Mobil: + 49 1575 5136246
E-Mail: vera-muench(at)kabelmail.de


Über den Verein AIK e.V.

Der Verein "Angewandte Informatik Karlsruhe e.V." (AIK) ist ein Forum für einen lebendigen Gedankenaustausch zwischen Lehre, Forschung und Wirtschaft zu Themen der Informatik sowie der Informations- und Kommunikationstechnologien in ihren innovativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Er fördert als organisatorische Basis ein intensives Miteinander von Wirtschaft und Hochschulen. In Symposien greift der AIK e.V. regelmäßig aktuelle Themen der Informatik auf. Namhafte Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft stellen in Vorträgen neue Entwicklungen vor. In fachlicher Diskussion werden die Themen sowohl aus der Sicht der Wissenschaft, als auch der Sicht der Wirtschaft betrachtet und diskutiert. Der Verein wurde 1996 von Absolventen und Mitarbeitern des Instituts für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Karlsruhe (TH), heute Karlsruher Institut für Technologie (KIT), gegründet. Er ist dem Institut AIFB eng verbunden. http://www.aik-ev.de/


Über das Institut AIFB

Das Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) ist das Informatik-Institut der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften im Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Es qualifiziert junge Menschen für Führungspositionen in Wissenschaft und Wirtschaft – durch eine grundlegende Informatik-Ausbildung, die maßgeschneidert zum gewählten Studiengang passt.

Im Mittelpunkt der Forschung am Institut AIFB stehen die Weiterentwicklung und praktische Anwendung von Konzepten und Methoden der Informatik in allen Bereichen der Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft, in denen Innovation entscheidend durch den intelligenten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt wird. Ziel ist, zuverlässige dauerhaft beherrschbare und vertrauenswürdige Informatiksysteme zu schaffen, die sich flexibel an die Aufgaben anpassen, die sie ausführen sollen. Die Hauptarbeitsfelder der Forschungsgruppen sind Betriebliche Informationssysteme und Geschäftsprozessmanagement, Effiziente Algorithmen und Organic Computing mit einem Schwerpunkt in der Energieinformatik, Wissensmanagement und Semantic Web, Komplexitätsmanagement, Service Computing/Cloud Computing, sowie Software- und Systems Engineering. http://www.aifb.kit.edu/